Hitchen ist eine reine Cowboykunst, so wie Silberschmieden, Sporenmachen oder Rawhide (Rohhaut)-Flechten. Ihre Blütezeit lag zwischen 1880 und ca. 1920. Hitchen ist eine textile Technik, bei der einzelne Haarstränge aus rund 10 miteinander verdrehten Pferdehaaren um einen Kettfaden gewickelt werden. Hitchen bedeutet gleichermaßen Knüpfen, Knoten oder Schlaufen. Auf diese Weise wurden Halfter und Zaumzeug für die Pferde, Gürtel und feine Damenhandtäschen, Armbänder etc. hergestellt. Die Muster und Farbzusammenstellungen wirken indianisch. Vermutlich entstand dieser Einfluss durch Gefangene im Gefängnis. Denn dort trafen sich Cowboys und Indianer und hatten viel Zeit, diese Tätigkeit des Hitchens auszuüben, und sie lernten voneinander. Die Meister dieser Kunst kamen aus diesen Gefängnissen. Ursprünglich könnten Sklaven aus Nigeria diese Technik nach Amerika gebracht haben, denn in Nigeria werden auch heute noch die schönsten Fliegenwedel von den Einwohnern gehitcht. Diese Technik des Hitchens habe ich von Maria Sabine Schmidt gelernt, die diese Kunst aus Amerika nach Deutschland gebracht hat. Man kann ihre Arbeiten unter http://www.HorseHairDesign.de anschauen und sich weiter informieren.
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